Die letzten Wochen in Guatemala

Nach 2 traumhaften Wochen am Lago Atitlán führt uns die Reise durch Guatemala weiter ins Hochland nach Quetzaltenango (kurz: Xela), der 2. grössten Stadt des Landes, die auf 2.500m Höhe liegt (hier fahren wir zu Hause schon Ski!!) mit Blick auf Vulkane und grünes Kaffee-Land.
Patrick macht dort einen Spanisch-Sprachkurs und nebenbei streikt der Bulli mal wieder: Anlasser und Stossdämpfer sind kaputt, so dass wir mal wieder viel Zeit (und Geld) in der Werkstatt verlieren... wir trösten uns damit, dass dieser Teil halt auch zu so einer Reise gehört (ommmmm), und ausserdem sind wir mittlerweile echte Mechaniker-Profis :-)

Der Parque Central von Quetzaltenango... wie alles in Mittelamerika koloniale Architektur der Spanier

Unser Übernachtungsplatz in Xela: ein Parkplatz mitten im Zentrum. Wir dürfen die Toiletten und Dusche der angrenzenden Tanzschule benutzen, dafür werden wir jeden Morgen um 6h vom Techno-Rhythmus des Fatburner-Kurses geweckt ;-) An solchen Orten vermisst man dann manchmal doch seinen gewohnten Komfort... aber wir sind immerhin für 10 Nächte hier!

Ansonsten verspüren wir nach über 6 Wochen in Guatemala das Bedürfnis, wieder weiterzuziehen und Neues zu entdecken, so gut uns dieses Land auch gefallen hat...

Der Weg führt uns über kleine Maya-Dörfer und heisse Quellen zurück nach Antigua, wo wir uns mit Olli & Bine verabredet haben, um gemeinsam unsere letzte Guatemala-Etappe zu fahren.

Die heissen Quellen "Fuentes Georgina" mitten in den Bergen. Das Wasser war wärmer als eine Badewanne und ist dampfend direkt aus den Felsen gesprudelt!

Guatemala-Impressionen... leuchtende Farben, Kirchen, bunte Maya-Dörfer und Chicken-Buses!

In Antigua auf unserem altbewährten Stellplatz bei der Polizei angekommen, treffen wir die nächsten Traveller: Facu und Loli aus Argentinien.

Sie bereisen die Panamericana in ihrer ENTE - es gibt wirklich alles da draussen! Die beiden sind seit fast 2 Jahren unterwegs und auf ihrem Weg von Süden nach Alaska... sie reisen mit fast keinem Budget und schaffen es trotzdem mit ihrer super offenen, netten Art überall sicher und gratis unterzukommen. Wirklich bewundernswert...

Hier sieht man mal die Grössenverhältnisse der 3 Panamericana-Mobile... wie gesagt, alles ist relativ ;-)

Und weiter geht die Reise... Bine & Olli fahren uns hinterher auf dem Weg zur Pazifikküste in Guatemala, wo gerade die Eierlege-Zeit der Schildkröten begonnen hat.

Nicht immer sind die Strassen so toll geteert ;-)

Schlucki (wir haben den Bulli so getauft, weil er neben viel Benzin auch gehörig von unserem Budget schluckt) steht vor seiner ersten richtigen Wassergrube... Gang einlegen, Augen zu und durch!

Geschafft! Jetzt ist der Bulli halt matschbraun statt gelb...

Kurz vor dem Ziel in Monterrico an der Küste kommt das nächste Hindernis... Die Bremsen von Olli & Bine schleifen so stark, dass wir in-the-middle-of-nowhere bei einem kleinen Mechaniker anhalten müssen. Ergebnis: der riesen Camper hat quasi keine Bremsklötze mehr, wir haben echt in allerletzter Minute angehalten!!

Für Alt-Mechaniker Carlos "ningún problema", er fährt am nächsten Tag bis nach Guatemala City, um neue Bremsklötze zu kaufen... unterdessen stehen unsere beiden Camper bei seiner Family vor dem Haus und wir übernachten dort für 2 Nächte bei Spitzentemperaturen von 33 Grad in der Nacht :-)

Schlussendlich kommen wir dann doch in Monterrico an und sehen nach 6 Wochen endlich das Meer wieder...

Nachts machen wir uns genau wie die Schildkröten-Eier-Jäger (angeblich wirken die Eier aphrodisierend...!!!) auf die Suche nach diesen grossen, tollen Tieren, um eventuell das einmalige Erlebnis des Eierlegens beobachten zu können.

Gar nicht so einfach die Schildkröten im dunklen Sand zu finden, aber am Ende haben wir riesen Glück und sehen eine 1m grosse Schildkröte im Sand - sie hatte gerade mit dem Legen angefangen...
Gott sei dank sind es Jungs von der Aufzuchtstation, die die Eier mitnehmen - sie schützen die Nester anstatt die Eier für viel Geld auf dem nächsten Markt zu verkaufen.

Nach all den Strapazen ist dann endlich Relaxen im Pool angesagt :-) - und wir tanken Kraft für unsere nächste Etappe nach El Salvador!